Herz Jesu – Finale

Es gibt viele Interessierte, die gerne „kurz“ erfahren würden, wie der Stand der Dinge um die Herz Jesu Kirche ist – so unmittelbar vor dem „Finale“. Am 25.02.2023 wird das sein.
Leider ist eine „kurze“ Darstellung völlig unmöglich. Wer sich wirklich sachkundig machen will, muss leider aufmerksam eine sehr lange Reihe von Punkten durchgehen. Gehen wir es an…

Bitte gehen Sie mit uns und machen Sie bitte auch nicht vorzeitig schon „schlapp“.

Akt 1. Szene 1. Die Gemeinde wird informiert.

In einem vom 24.09.2022 datierten Schreiben erfährt die Gemeinde dass die Kirche Herz Jesu am 25.02.2023 geschlossen wird. Das Schreiben ist mit einer Seite sehr kurz gehalten. Es enthält keine konkreten Sachverhalte, lediglich sehr allgemeine Formulierungen. Es muss auf dieses Schreiben hier im Einzelnen eingegangen werden.

  • Im Eingangssatz wird der Pfarrei-Entwicklungsprozess (PEP) vom Januar 2018, also vor genau fünf Jahren, genannt. Darin sind Einschnitte beschlossen worden, um „die Tragfähigkeit unserer Pfarrei auch in Zukunft zu gewährleisten“. In den folgenden Sätzen werden diese allgemeinen Punkte kurz angesprochen:
  1. Die Corona-Krise der vergangenen Jahre, welche verstärkten Druck erzeugt hat.
  2. Der Pfarrei fällt manches schwerer.
  3. Der Haushalt bereitet größere Sorgen.
  4. Die Einnahmen sind über das erwartete Maß hinaus „eingebrochen“.
  5. Die Kosten sind insbesondere durch den Krieg in der Ukraine und die dadurch ausgelöste Energiekrise in hohem Maße angestiegen.
  6. Die Anzahl der Mitglieder der Pfarrei ist in spürbarem Maße gesunken.
  • Als „erste große, schmerzliche und sicherlich sehr einschneidende Maßnahme“ bedeutet das die Schließung der Herz Jesu Kirche zum genannten Termin.
  • Wie man erwarten sollte, versichern die Seelsorger natürlich weiterhin die Betreuung der Menschen, insbesondere der Kindertagesstätten und Alteneinrichtungen. Die Gläubigen der Gemeinde sind selbstverständlich in der nahegelegenen Schwesterkirche St. Michael und an den anderen pastoralen Orten der Pfarrei herzlich willkommen.
  • Es werden Maßnahmen angekündigt, wie der Abschied von der Kirche gestaltet werden soll.
  • Es wird weiterhin angekündigt, dass auch an den anderen Standorten die geplanten Einschnitte und die Reduzierung der kirchlichen Gebäude zeitnah umgesetzt werden müssen. Kurzfristige und nachhaltige Sparmaßnahmen sollen in Kürze bekannt gegeben werden. 
  • Wiederum erfolgt keine nähere Begründung außer dem Ziel, „auch 2030 noch handlungsfähig als katholische Kirchengemeinde wirken zu können“.
  • Das Schreiben endet damit, dass „wir nun in eine sehr schwierige Phase des Pfarreientwicklungsprozesses eintreten“, die Unterzeichner sich aber sicher sind, dass „wir diesen Weg gemeinsam gehen müssen um in den kommenden Jahren als Pfarrei bestehen und weiter zusammenwachsen zu können.“
  • Das Schreiben ist vom Kirchenvorstand, vom Pastoralteam und dem Pfarrgemeinderat der Pfarrei unterzeichnet. Man muss wissen, dass der Kirchenvorstand staatsrechtlich für die Geschäfte der Pfarrei verantwortlich ist und der Pfarrer von Amts wegen sein Vorsitzender ist; seine übrigen Mitglieder werden auf Zeit gewählt. Die anderen sind beratende Organe der Pfarrei, der Pfarrgemeinderat ebenfalls gewählt.

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