Sie haben gestern von mir erfahren, dass es noch völlig unbestimmt ist, wie lange es keine pastoralen Angebote mehr am Standort Herz Jesu geben wird, wenn überhaupt.
Im Flyer des Teams ZeitenWende lesen Sie, dass sich das Team durchaus freut, wenn man Kontakt zu ihm aufnimmt. Sprecherin ist: Andrea Schlüter andrea.schlueter.broich@gmail.com .
Ich könnte mir vorstellen, dass Frau Schlüter als langjährige Gemeindereferentin an Herz Jesu ihre Aufgabe bestimmt nicht gerne macht. Was meinen Sie? Obwohl sie ihren Arbeitgeber wohl kaum offen kritisieren kann, finden Sie vielleicht ihre private Zustimmung. Vielleicht duzen Sie sich ja sogar mit ihr. Dass sie ihren Arbeitsplatz demnächst in St. Michael haben soll, wird ihr geringstes Problem sein.
Das wäre doch einen Versuch wert! Schreiben Sie vielleicht an Frau Schlüter:
- dass Sie von der Leitung unserer Pfarrei auch das Eingeständnis von Fehlern erwarten.
- wenn schon die sofortige Schließung des Gemeindeheims durch die Stadt nicht vorhersehbar war, das Pfarrhaus nicht auf pastorale Angebote vorbereitet ist, sollte die Pfarrei sofort flexibel reagieren und die Kirche auf unbestimmte Zeit weiter offen lassen. Ohne die Kirche „stirbt“ dieser Standort.
- was Sie über die neue „ergebnisoffene“ Wende in St. Josef Essen-Frintrop wissen und dass Sie das auch für unsere Pfarrei als richtig ansehen.
- dass Sie den Erhalt der Seelsorge am Standort Herz Jesu laut Votum und wiederholten Bekundungen der Pfarrei als bindende Versprechung betrachten.
- dass Sie die Aktion Herz Michael zur Stärkung der Zusammenarbeit der beiden benachbarten Gemeinden auf sich ergänzenden Feldern für sehr gut halten, dies aber nicht die Basis für eine „Zwangsheirat“ ist.
- dass Sie insgesamt kritisieren, wie kopf- und planlos, mit wieviel unangemessener Eile und Hast und mit wieviel Geheimhaltung gehandelt wurde.
- dass Sie sich „Gemeinde“ nicht wie willige, denkfaule „Schafe“ vorstellen, sondern (im Sinne des Bischofs) durchaus als „widerständige“, mündige Christen.
Präsentieren Sie vielleicht das eine oder andere Argument, das Ihnen noch am Herzen liegt. Aber tun Sie es, schreiben Sie – der Pfarrer betont ja immer den Dialog. Es kann doch nicht sein, dass immer nur die wenigen gewählten Gremienmitglieder aus Herz Jesu „den Ton“ angeben. Wenn Sie meinen, Sie kennen doch nicht alle Fakten, fragen Sie nach Ihnen; Sie haben ein Recht darauf.
Bitte bleiben Sie auch bei Ihrem Brief an Frau Schlüter ganz eng am Thema: keine breiten fundamentalen, theologischen Fragen aufrollen. Fragen Sie: warum muss gerade Herz Jesu gerade jetzt geschlossen werden?
Bitte bleiben bzw. werden Sie aktiv!
Befürworten Sie eine „ergebnisoffene“ Beratung über Herz Jesu à la Essen-Frintrop.