Herz-Jesu Schließung (33)

DAS DARF SICH NICHT WIEDERHOLEN

So oder ähnlich lauten die häufigsten Reaktionen auf alle Erkenntnisse über die vielen Missbrauchsfälle. Das Bistum Essen hat seine neue Untersuchung veröffentlicht.

Öffentlichkeit tut gut! 

Sie hat schon die ersten Auswirkungen.

Priester, so schien es, waren keiner wirksamen Kontrolle unterworfen. Wussten Sie, dass es bislang in Essen eine Personalabteilung gab, und noch einmal eine eigene nur für Priester, geführt von einem der ihren? Damit ist erst ab jetzt Schluss.

Gibt es zu viel Offenheit?

Es stellt sich die Frage, wo weitere Öffentlichkeit ebenfalls notwendig wäre. Wo sollte man auch eine Untersuchung durchführen?

Kirchenvorstände vielleicht?

Sie sind mit einer besonderen Aura umgeben. Sie tagen geheim. Niemand bekommt ihre Protokolle zu lesen. Ihre Beschlüsse sind geheim, werden in ein Buch eingetragen, das im Stahlschrank der Pfarrei aufbewahrt wird. Nur das Generalvikariat bekommt sie zu Gesicht. Wenn sie behaupten, bestimmte Argumente gründlich beraten zu haben, kann man ihnen nur glauben oder nicht. 

Ist das schon eine besondere Struktur des Machtmissbrauchs, welche genauso untragbare Ergebnisse hervorbringt? – Wir wollen nicht übertreiben. Aber wir wollen die Augen nicht verschließen.

Bei uns in Herz Jesu sind 4.000 Menschen betroffen. Wir haben eine Schließungsmesse, die wir nicht wollten, ein Bieterverfahren zum Verkauf von ALLEM, wir haben nie Baugutachten gesehen, wir hören, dass ja alles ehrenamtliche Arbeit ist - über beinahe jeden Zweifel erhaben, wir hören die eine oder andere halbe Wahrheit. Und das Wichtigste von allem: wir haben KEINE Einspruchsmöglichkeit, es gibt keine Urabstimmungen über Grundfragen.

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