Ich-steh-auf-Herz-Jesu




Aktuell

Hier: alle Rundbriefe.

Hier: alle sonstigen aktuellen Beiträge zur Schließung von Herz Jesu.

Hier: unser Offener Brief vom September 2022.

Hier: unser Konzept vom November 2019.


Dringender Aufruf – Notruf!

Sie sind ganz persönlich angesprochen: 

Sie sind der Meinung, dass die Kirche Herz Jesu erhalten bleiben soll? Sie gehören zur Gemeinde, nehmen vielleicht aktiv am Leben der Gemeinde teil oder sind ihm verbunden?

Werden Sie aktiv. Erheben Sie Ihre Stimme. – Jetzt! Die Kirche wurde am 25.02.2023 außer Dienst gestellt!

Warten Sie nicht, bis die Kirche in Deutschland und weltweit ihre „großen“ Fragen aufgeräumt hat. Erlauben Sie nicht, dass in der Zwischenzeit vor Ort bei Ihnen etwas Wertvolles verloren geht.

Informieren Sie sich auf diesen Seiten über die Hintergründe, damit Sie informiert mitreden können. Lesen Sie über bereits jetzt existierende Konzepte. Auch wenn Sie manche Details jetzt noch anders beurteilen, gestalten Sie diese mit. Überlegen Sie mit uns, wie Sie mithelfen können, auch wenn Sie meinen, dass Ihr Beitrag vermeintlich nur klein ist.

Nehmen Sie Kontakt mit unserer Initiative auf und senden Sie eine E-Mail an ich-steh-auf-herz-jesu@t-online.de.

Unterzeichnen Sie unsere Online-Petition.

Hintergrund

Die Kirche Herz Jesu ist im Stadtteil Broich von Mülheim an der Ruhr gelegen. Sie ist die größte und architektonisch wertvollste von den fünf Kirchen der Pfarrei St. Mariä Himmelfahrt in den Stadtteilen Saarn, Selbeck, Broich und Speldorf, was in Mülheim mit „links der Ruhr“ beschrieben werden kann.

Die Pfarrei St. Mariä Himmelfahrt hat im Januar 2018 ein sog. Votum beschlossen und der Öffentlichkeit vorgelegt. Der Bischof hat es genehmigt. Darin wird der Stand und die zukünftige Entwicklung der Seelsorge in der ganzen Pfarrei be­schrieben. Für alle vorhandenen Gebäude, insbesondere die fünf Kirchen der Pfarrei, wird eine Planung beschrieben.

Die schockierende Tatsache ist, dass Herz Jesu ab 2030 nicht mehr als sog. A-Kirche angesehen wird und keine Finanzmittel mehr im Haushalt der Pfarrei für zukünftige Instandhaltung erwarten kann. Damit sind z. B. große Erneuerungen des Innenraums, des Mauerwerks, des Daches, der Außenanlagen, der Heizung und so weiter nicht mehr durch den Haushalt abgedeckt und müssten rein aus den Spenden durch die Gemeinde selbst finanziert werden.

Alle Anwesenden, die das im Januar 2018 bei der Bekanntmachung in unserer Kirche anhören mussten, nahmen dies mit Unverständnis, Fassungslosigkeit, Enttäuschung bis hin zu Wut zur Kenntnis. Warum? Wieso? Was ist der Sinn? Warum soll eine funktionierende Gemeinschaft durch den Verlust ihrer Mitte zerstört werden? Diese und viele andere Fragen bewegten seit damals die Gemüter. Und sie sind seit dem nicht abgeklungen. Der Bischof besteht darauf, bald Zwischen­ergebnisse berichtet zu bekommen.

Die Pfarrei will laut Votum nur zwei A-Kirchen behalten, nämlich die Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt in Saarn und St. Michael in Speldorf. Für deren Erhalt sind auf Dauer weiter Mittel im Haushalt vorgesehen.

Bitte laden Sie das Votum herunter (52 Seiten) und lesen Sie aufmerksam die Seiten 41 bis 45. Diese Seiten finden Sie auch hier in einem kurzen Auszug.

Betrachten Sie insbesondere diese Tabelle. Sie besagt, dass Kirche und Gemeindeheim schon 2020 keine Mittel zur Instandsetzung mehr erhalten. Das Gemeindeheim soll 2025 schon verkauft sein. Die Kirche hingegen soll noch nutzbar bleiben unter dem Vorbehalt, dass externe Finanzmittel gefunden werden, die ihren Erhalt sicher stellen. Aber für 2030 heißt es „ist eine Finanzierung der Immobilie aus Mitteln des Pfarrei-Haushaltes nicht mehr möglich“.

Klartext

Ab 2030 – so hieß es einmal – ist die Kirche bedroht. Das gilt jedoch ab jetzt!

Was tun?

Wenn man sich bemüht, den überaus komplizierten und gewundenen Text des Votums aufmerksam zu lesen, dann gibt es gewisse hoffnungsvolle Ansätze. Außerdem haben die Vertreter der Pfarrei in der Gemeindeversammlung im Frühjahr 2018 davon gesprochen, dass das Votum ja nur die „Leitlinien“ zukünftiger Entwicklung beschreibt, innerhalb derer ein Spielraum von Handlungsfreiheit durchaus verbleibt. Außerdem sei die Pfarrei in ihren Entscheidungen weiterhin frei und auch das Votum sei letzten Endes nicht „in Stein gemeißelt“.

Außerdem stellt man fest, dass das Pfarrhaus vollständig „grün“ in der Planung erscheint, d. h. dessen Bestand wird nach gewissen Umbauten wohl als Ort zukünftiger Gottesdienste und Andachten als denkbar angesehen. Grundsätzlich hat sich die Pfarrei dazu bekannt, dass die Gemeinde Herz Jesu als „pastoraler Ort“ nicht etwa aufgelöst werden, sondern erhalten bleiben soll.

Die nächsten Schritte

Es hat sich eine Initiative namens Ich-steh-auf-Herz-Jesu gebildet. Diese will nicht abwarten, bis die Pfarrei – der Kirchenvorstand – Verhandlungen mit Interessenten führt und irgendwelche Pläne diskutiert.

Nein.

Wir sind der Meinung:

Die Kirche als Gotteshaus ist die Mitte unserer Gemeinde, nicht das Pfarrhaus oder andere Räume.

Das Gemeindeleben kann auch in neuen multifunktionalen Räumen stattfinden, die an der Kirche errichtet werden.

Herz Jesu ist eine zahlenmäßig starke und lebendige Gemeinde mit vielen Möglichkeiten, die nur darauf warten, wieder entwickelt zu werden.

Deshalb haben wir ein Konzept entwickelt und mit einem Anschreiben an die Vertreter der Pfarrei gesandt. Das Konzept beschreibt einen Vorschlag oder eine Vision. Bevor es umgesetzt werden kann, sind möglicherweise viele Abwandlungen nötig. Das ist kein Schaden. Das Anschreiben haben mehr als zehn Menschen aus Herz Jesu unterschrieben.

Vorbehalte

Ja – die kann man haben. Beispiel: lebe ich denn noch so lange, um das alles noch zu sehen? Beispiel: meine Kinder haben sich von Kirche schon ganz zurück gezogen – für wen soll ich mich also noch einsetzen? Beispiel: Wird doch sowieso alles „oben“ entschieden – wozu sich also noch anstrengen? Beispiel: ich bin modern – was ist schlecht daran, wenn sich alles ab und an völlig neu „sortieren“ muss?

Gut – erforschen Sie Ihr Gewissen. Sicher finden Sie noch weitere Vorbehalte. Auf der anderen Seite: warum gehen gerade Sie zu Veran­staltungen, die man „Kirche“ nennt? Bedeuten Ihnen die Menschen etwas, die Sie dort antreffen? Teilen Sie mit ihnen bestimmte Ansichten und arbeiten Sie mit ihnen an gewissen Aufgaben mit? Fühlen Sie sich dort im weitesten Sinne verstanden und „wohl“?

Wenn Sie auf diese und ähnliche Fragen mit Ja antworten, dann werden Sie sagen, dass es schon einen Sinn macht, sich dafür zu engagieren, egal wie klein der eigene Beitrag oder der eigene Nutzen davon auch ist. Der Erhalt und die Weitergabe an unsere Nachfolger lohnt sich!

Aufruf

Wir bitten die gesamte Gemeinde, sich aktiv Gedanken um die Zukunft der Herz Jesu Kirche zu machen.  Betrachten Sie ruhig das Konzept als Ausgangs­punkt oder Baustelle. Je mehr Gedanken zusammen kommen, desto fruchtbarer wird die Diskussion werden.

Und umso mehr tritt die Gemeinde selbst den lebenden Beweis dafür an, dass Herz Jesu bleiben muss.

Was tun?

Für die Initiative: Martin Schersching