Ideenreich statt perverser Totalschließung

Absage der Präsenzgottesdienste der Pfarrei St. Gertrud bis zum 31.01.

Sehr geehrte Damen und Herren, sogenannte ”Verantwortungsträger”!

Diese Elendsnachricht vom 15.01.2021 kann man in mehrerlei Hinsicht auswerten:

From: Pfarrei St. Gertrud Wattenscheid
Sent: Friday, January 15, 2021 9:49 AM
To: peus@onlinehome.de
Subject: Absage der Präsenzgottesdienste der Pfarrei St. Gertrud bis zum 31.01

Alle Präsenzgottesdienste in der Pfarrei St. Gertrud werden bis zum 31.01. abgesagt. Wie schon vor Weihnachten haben sich die Gremien in einer Videokonferenz dafür entscheiden, die Präsenzgottesdienste aufgrund der Coronapandemie ausfallen zu lassen. Die Gemeinden laden ein zu Online-Gebeten und -Gottesdiensten und zum Besuch der Kirchen für ein persönliches Gebet mit Musik, Zeiten der Stille und kurzen Impulsen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Pfarreihomepage.

Ihre AG Kommunikation des Pfarreientwicklungsprozesses St. Gertrud 2030

1. modern medialtechnisch

Es ist der Geist jener Gewaltterroristen wie in Washington – das Destruktive, Zerschlagende, Zerschmetternde.

Was ist in der Überschrift  und im Betreff der Mail? – ABSAGE.

Dabei verkenne ich nicht, dass gegenüber Ersatz- und Ergänzungsformen von gemeindlich-religiöser Aktivität die Heiligen Messen (dies ist der mir seit Kinder­zeiten gewohnte Sprachgebrauch) Kern und Wesenszentrum katholischer Lebensführung sind – und sachinformative Nachricht genau hierzu informationstechnisch durchaus höchste Wichtigkeit hat.

Moderne Medienmacher würden aber gewiss wissen, wie man auch dar­stel­lungs­mäßig  – wenn gewollt – das Positive an “Botschaft” hervorhebt und dafür “wirbt”.

Bei schneller insoweit eher laienhafter Überlegung käme mir in den Sinn:

“Heilige Messen voraussichtlich erst wieder ab 1. Februar 2021 in der Pfarrei St. Gertrud”.

2. Zur “Entscheidung” zur Darstellung  in der Sache

Ich hatte schon vorgetragen und wiederhole es ausdrücklich:

Bitte – was hier ja offensichtlich auch in der Heimseite zeitnah “geht”- ausdrücklich annoncieren:

St. Gertrud, donnerstags  18 – 19 Uhr. Stille Anbetung des Allerheiligsten, Eucharistischer Segen.

Die Anbetung Christi im für unser Auge vorgestellten Leib ist das nahezu Höchste Katholische, das wir haben (im Rang wohl nur nach der Mitfeier der Eucharistie selbst  und der ggf. Kranken herangebrachten Kommunion ). Ich danke von tiefstem Herzen dafür, dass mir als schlichten Gemeinde­­­mitglied und Laien dies offeriert wird.

Warum werden Nachrichten verbreitet?

Weil eine Pfarrei ja wohl Außen­wirkung haben möchte (wenn denn die päpst­liche”Mission” ernstgenommen wird) als auch eigene Gemeindemitglieder informiert halten möchte.

Den tiefgläubigen Anhängern der Verehrung der Allerheiligsten Besorgnis kann ich als präsenter Zeuge (siehe selbstredend sowohl correct – neben dem coronisiert wertvollen weihwasserähnlich elektrisch gespendeten und folglich ortsgerecht traditionsgerecht zum Bekreuzigen nutzbaren Des­infek­tions­wässer­lein – ausgelegte wie auch ausgefüllte Präsenzliste) etwa am 14. Januar 2021 versichern, dass derzeit eine Überfüllung nicht zu befürchten ist, also nicht einmal bei  coronatisch gehandhabter Befüllung.

Vor allem für die Jugend wäre es gewiss #ideenreich, sich da einzufinden.

3. Zur “Sache” der Messzerschlagung selbst

Man sieht, wie die “Begründung” und “Argumentation” herumeiert: Um den 20. Dezember 2020 noch waberte in Bochum Propstei-Ludwig das “Gründlein” der “ bald (vorhergesehen – vorhan­denen) Inzidenz 300” herum. Unser verehrter Herr Pfarrer war ja durchaus bereit, dies als (aus dem Staatsapparat kommendes) “sachliches” Kriterium heranzuziehen, aber nun ja – eben nur, wenn es konkret drohte oder gar einträte.

In den USA kennt man den Begriff fakenews bzw. alternative facts. Nun denn,  wenn man – entgegen den kirchoidalen anscheinend sich durchsetzenden Besorgnis­laien-“Gremien” – querdenken und alternative facts meidet, so sieht man bei der Stadt Bochum, dass NIEMALS, nicht für die Stadt Bochum und auch nicht für das zeitweise höherrangig rangierende Wattenscheid die Zahl von “300” auch nur näherungsweise erreicht wurde.

Beleg: Details zu den aktuellen Corona-Zahlen in Bochum | Stadt Bochum

Jetzt kann man natürlich sagen, die Stadt Bochum “lügt”. Nun ja – stelle anheim, wie querdenker.

Man kann wie ich natürlich auch es so sehen: Es ist wie bei den Nazis: Ohne irgendeinen echten gesetzlichen Zwang führten auch private Vereine ab 1933 den Arierparagraph ein – weil “es ja alle so machen”. So hier anscheinend laikal-kirchoidale Besorgnisgremien: wir müssen es machen wie die (bis ca. 20. Dez. 2020) drei Bochumer Pfarreien, bzw. wie die “Evangelischen” (“kirchliche Gemein­schaften”, vgl. Dominus Iesus).

Diese moralisch minderwertige Positionierung habe ich in Publikation dar­gelegt zur Geschichte der Bochumer Gesellschaft Harmonie, dort bes. S. 15 f., 33, Endnoten 101 und 105.

Und von dort, S. 33, kann man hier für die kirchoidal-laienhaften Gremien heranziehen: “Man muss wohl eher die allgemeine Einschätzung von Fried­länder heranziehen, wonach der „Glaube an den Führer“ bei Gliederungen von Staat und Partei „ganz von selbst zu einem Drang nach Aktion in Überein­stimmung mit den von Hitler erlassenen allgemeinen Richtlinien (führte), ohne dass es ständig spezifischer Befehle von ihm bedurfte“.

Glaube an Corona und Besorgnis des Obwallenden und „politically correcten“
„Drang nach Aktion in Überein­stimmung“ mit Schließungsorgien.

Die Heranziehung der magischen Zahl “300” war – wegen Faktenferne – ebenso “tragfähig” wie bei den Nazis “Die Juden sind an allem schuld” – obwohl die durchaus auch faktenbezogene Ansätze präsentieren konnten wie den Sklarek-Prozess gegen Juden (1929 ff.) wegen Wirtschafts­­verbrechen.

Solche gedanklichen Produkte sollten solche Kirchoidal-Laiengremien doch besser entsorgen da, wie – wir leben ja in einem Kulturvolk – Goethe ein Räumchen bezeichnet hat (Urfaust: “Scheiß­haus”).

4. “fakten” und faktencheck

Hat es auch nur einen Fall einer Infektion durch Meßteilnahme an der mit Vorsorgemaßnahmen wie seit April 2020 geprägten Form in Bochum oder Wattenscheid gegeben?

Es bedarf nicht der Weihe, sondern ist auch Gremial-Laien selbstbewusster Kompetenz zugänglich, auch #ideenreichen Jugendlichen, genau hierzu Faktenrecherche zu betreiben. Wenn es als zukunftshöffig betrachtet wird, dass Opfer sich melden, wenngleich in anderem Zusammenhang, so kann das doch auch hierzu geschehen!


Weiter also positiv zum Neuen Jahr und Jahrzehnt!

Als treues folgsames Schäfchen folge ich unserem Bischof Overbeck im Epistular­weistum vom 24.4.2020 S. 2: “Halten Sie per … E-Mail … Kontakt“. Das vollzieht sich treu ergeben hiermit,

grüßend
Egon Peus


Für den Text des Beitrags ist allein der Autor verantwortlich. Er entspricht nicht unbedingt der Meinung der Herausgeber dieser Seiten.

 

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