Kein Aprilscherz

Am 8. Februar des Jahres 2024 (Weiberfastnacht) hat der Heilige Vater in Rom eine Expertengruppe, lateinisch Periti, bisher wenig hervorgetretener Theologen ins Leben gerufen. Die Veranlassung dazu gaben hochrangige Kurien-Erzbischöfe und -Kardinäle wie Gänsswein, Burke, Müller, Viganò und Sarah. Die Gruppe wurde kurz darauf in Kreisen der Deutschen Bischofskonferenz als die Kopp-Gruppe bekannt. Sie besteht aus den Mitgliedern Kauker, Overbeck und Peus. Das zusätzliche „P“ in ihrem „Spitznamen“ erklärt sich durch „Periti“. Eines der Mitglieder legt aus unbekannten Gründen ziemlich viel Wert darauf .

Auftrag der Gruppe ist nach Worten von Radio Vatikan, das wichtigste Thema für die Fortsetzung der Weltsynode im Oktober dieses Jahres vorzuschlagen. Ablieferungstermin sollte der 1. April sein. Wenig Zeit also…

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Hinwendung zur Demokratie

Was haben politische Fragen hier unter all den kirchlichen Themen zu suchen? Nun – der Christ soll zwar im stillen Kämmerlein fasten und unbeobachtet für die Armen spenden, aber die Augen vor der Umwelt verschließen muss er nicht. Die freie Ausübung der Religion ist eine Errungenschaft, die in einer freien Gesellschaft sicher besser gesichert ist als in einer unfreien. Daher sollten wir alle Versuche mit Sorge betrachten, die unser freiheitliches Zusammenleben beschädigen könnten.

Es ist wichtig, dass wir uns wieder aktiv zur Demokratie hinwenden. Wir sollten Politik nicht als „schmutziges Geschäft“ abqualifizieren, sondern auf allen Ebenen – Gemeinde, Land, Bund – bereit sein, zu kandidieren oder andere in der Parteiarbeit zu unterstützen. Wenn wir Probleme, Missstände oder geradezu Versagen erkennen, sollten wir uns melden, diskutieren, überlegen und beraten, aber nicht schimpfen und beleidigen und angreifen.

Es gab im 20. Jahrhundert in großen Teilen der Welt, die Erwartung, dass die Demokratie großen Zuspruch besitzt und sich immer weiter ausbreiten würde. Daraus entwickelte sich leider eine „Ära der Selbstgefälligkeit“ (Dobson und Walker), die nun vorbei ist.

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Finanzberichte Bistum Essen

Das Bistum Essen arbeitet seit 2011 mit der Doppelten Kaufmännischen Buchführung und erstellt am Jahresende, wie andere Unternehmen, eine zu einem Finanzbericht zusammengefasste Bilanz und eine Gewinn- und Verlustrechnung. Letztere nennt das Bistum allerdings Ergebnisrechnung, da es sich als ein Unternehmen ohne Gewinnerzielungsabsicht ansieht. Diesen Bericht, auch Jahresabschluss genannt, prüfen unabhängige Wirtschaftsprüfer auf Ordnungsmäßigkeit.

Die Pfarreien des Bistums tun dieses übrigens NICHT, obwohl sie ebenfalls die technischen Mittel dazu hätten. Sie halten ihre finanzielle Situation weiterhin geheim. Das ist nach wie vor ein „Politikum“ und wird von unsere-kirche-2030 ausdrücklich kritisiert.

Die Dokumente, die das Bistum veröffentlicht, heißen seit einer Zeit offiziell Finanzbericht, gefolgt von der jeweiligen Jahreszahl. Früher war die Bezeichnung Haushaltsbericht üblich, man hört auch oft noch Jahresbericht oder Jahresabschluss. Haushaltsberichte werden auch heute noch erstellt, sind allerdings Ertragsrechnungen mit geplanten Zahlen, keinen Ist-Zahlen.

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Finanzbericht 2022

Mehr als elf Monate hat sich das Bistum Essen Zeit gelassen, um den Finanzbericht des Jahres 2022 zu erstellen. Erst am 20.11.2023 wurde er auf der Seite des Bistums vorgestellt. Die Presseabteilung des Bistums lässt keine Begründung für die Verzögerung erkennen, ebensowenig wie Generalvikar Klaus Pfeffer in seinem Text, wobei Essen seine säumige Praxis der letzten beiden Jahre fortsetzt. Andere Bistümer können das schneller! München hat es etwa am 26.07.2023 schon geschafft. Das macht viel Sinn, denn dann kann man auch die Planung für das laufende Jahr noch damit verbinden. Hier der gesamte Bericht aus Essen. Wer weitere Aspekte des Finanzwesens kennenlernen möchte, kann sich auf diesem Überblick orientieren.

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Herz Jesu – Ein Jahr ist vergangen

Wer die letzten schönen Sommertage nutzt, um die eindrucksvolle Herz Jesu Kirche in Broich zu umrunden, wird sich an das Geschehen vor einem Jahr erinnern. Viele saßen hier Ende August in fast voller Kirche in Vorfreude auf den Festgottesdienst zum 130jährigen Jubiläum der Kirche. Kein Wort in der Festpredigt, das Besorgnis ausdrückte. Keine Ankündigung, dass hier heute niemand mehr sitzen kann.

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