Wieviel Kirche soll man ändern?

Radikale und ganzheitliche Erneuerung der Kirche ist die Pressemitteilung des Bistums Essen Anfang 2023 überschrieben, mit der das Hirtenwort des Bischofs vorgestellt wird. Bei den einen weckt das Hoffnungen, bei den anderen Befürchtungen.

Nec laudibus nec timore – weder durch Lob noch durch Einschüchterung (lasse ich mich beeinflussen), ist ein Versprechen des Weihekandidaten aus der Bischofsweihe und war Wahlspruch des Bischofs von Münster Clemens August Graf von Galen während der Nazizeit, genannt „Löwe von Münster“, später zum Kardinal erhoben.

Sine ira et studio – ohne Zorn und Eifer, auch: sachlich und objektiv, hat der Römer Tacitus seinem Geschichtswerk vorangestellt.

Mit diesen beiden Leitworten ausgestattet könnte man sich vorsichtig dem jüngsten Wort des Bischofs nähern. Bitte laden Sie es von dort herunter und lesen Sie es in Ruhe.

Am 20.01.2023 erläutert der Bischof selbst in einem Interview (mit wem? – mit seiner eigenen Presseabteilung?) zwei Abschnitte seines Wortes, nämlich über den unrechtmäßigen Krieg in der Ukraine und die Verteidigung unserer Demokratie: Mit „widerständiger Menschlichkeit“ Aggression und Ungerechtigkeit entgegentreten. Im Hirtenwort steht jedoch mehr – verlassen Sie sich nicht allein auf das, was Sie an anderer Stelle noch in der Presse gelesen haben.

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Neue Wege in St. Josef Essen-Frintrop

Die rund 220 Besucher der Pfarrversammlung am 16. Jan. 2023 in der Pfarrei St. Josef Essen-Frintrop hörten überraschende Nachrichten. Dort wurde offiziell gesagt, dass die „Steuerungsgruppe“ mit Billigung des Bistums eine neue Herangehensweise an die Beschlüsse des Votums vornehmen möchte, die durchaus „ergebnisoffen“ – wie mehrfach gesagt wurde – sein wird. Das ist sensationell. Die Presse war anwesend und es gab einen Bericht dazu.

Warum kann dasselbe nicht in unserer Pfarrei laufen?

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Bistum macht in 2020 Überschuss trotz Bilanzverlust

In einem Artikel über Herz Jesu in der WAZ-Mülheim vom 07.01.2023 macht Ulrich Lota, Sprecher des Bistums Essen, die Aussage, dass das Bistum im Jahr 2020 „einen Verlust in Höhe von 3,4 Millionen € ausgewiesen hat.“

Das ist nicht ganz falsch, aber auch nicht ganz wahr.

Denn wir werden weiter unten sehen, dass das Bistum ein Ordentliches Geschäftsergebnis, auch Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit genannt, in Höhe von 3,1 Millionen Euro erzielt hat, positiv, wohlgemerkt, kein Verlust. Die beiden Zahlen sehen zum Verwechseln ähnlich aus. Das ist zwar kein großes Plus, aber in der Coronazeit durchaus achtbar.

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Wer schreit auf?

Das alte Jahr endete damit, dass das Bistum Essen „unbemerkt“ einen Bilanzgewinn von fast 50 Mio € ausweist. Für das Jahr 2021! Man veröffentlicht sehr langsam. Köln, immerhin, war um wenige Monate schneller. Den Kirchen ist es peinlich, wie viel Geld sie haben. Die Presse berichtet – wenn überhaupt – sehr zurückhaltend und keinesfalls investigativ. Unangenehme Fragen müssten gestellt werden.

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Finanzen der Pfarrei

In dem Artikel „Gegen Kirchenschliessungen“ der WAZ vom Oktober sagte unser Pfarrer Böckmann im letzen Absatz:

„Man arbeite gerade an einem Pfarrbrief für jeden Haushalt, darin wolle man auch die finanzielle Situation erneut verständlich darlegen.“

Das weckte natürlich besondere Erwartungenaha – endlich Klarheit und Wahrheit! Aber es geschah das genaue Gegenteil.

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