Der Synodale Weg

Es gibt auf dem Weg in die Zukunft des Katholizismus in Deutschland zur Zeit einige Begriffe, die verwirren. Zwei davon sind:

  • Der synodale Weg
  • Die pastorale Umkehr der Pfarrgemeinde im Dienst der missionarischen Sendung der Kirche.

Der erste Weg ist von den katholischen Bischöfen in Deutschland mehrheitlich beschlossen worden.

Der Zweite die Antwort des Vatikans darauf.

Wissen Sie eigentlich was dahinter steckt?

Ich versuche es Ihnen auf verständliche Art zu erklären, wenn Sie es nicht eh schon wissen.


Die katholische Kirche in Deutschland steht vor gewaltigen Zukunftsaufgaben. Weniger Geld, weniger Priester, weniger Gläubige. Das weiss auch der heilige Vater und der Vatikan! Nur über den Weg, Lösungen für die Probleme zu finden, ist man sich uneins. Und das ist für mich mehr als verständlich!

Warum?

Stellen Sie sich doch bitte mal ihre Situation im Berufsleben vor. Entweder sind Sie Mitarbeiter, oder in leitender Funktion. Die Entscheidungen trifft aber immer der Chef/die Chefin, oder der Vorstand mit dem Aufsichtsrat. Da heisst es dann immer: Das ist eine Unternehmensentscheidung! Dagegen kann man sich gewerkschaftlich organisieren, und nach dem Betriebsverfassungsgesetz vorgehen. Einer allein hat kaum Chancen, etwas zu verändern. Dafür gibt es, wie gesagt, Gesetze.

Und was heisst das nun in der ziemlich verfahrenen „katholischen Kiste?“

Nun:

Für unsere Kirche lautet das Gesetz: Das kanonische Recht! Das kann man gut finden oder nicht. Aber: es ist geltendes Recht! Danach muss gehandelt  werden. Wem es nicht gefällt muss daran arbeiten, dass es geändert wird! Ansonsten beugt man geltendes Recht!

Und was haben einige unsere Bischöfe getan? Sie haben auf „eigene Faust“ gehandelt und versucht Fakten zu schaffen. Alles unter dem Motto: Fällt schon nicht auf, und irgendwann spricht keiner mehr drüber. Sie sind auf die Menschen zugegangen und sie gefragt, was das “ pilgernde Volk“ denn möchte. An sich eine gute Idee.

Nur: Die deutschen Bischöfe sind in der Weltkirche nur „ein kleiner Teil.“ Das Pferd von der falschen Seite gesattelt!

Erinnern wir uns wieder an unsere Situation im Arbeitsleben. Sie sind nun der Chef und müssen mit ansehen, wie Mitarbeiter des Leitungsteams und sonstige Mitarbeiter machen was sie für richtig halten. Wären Sie begeistert?

Man hat, mal wieder, bei den Menschen Erwartungen geweckt, die man ohne eine Gesetzesänderung gar nicht erfüllen kann! So ist man z.B. bei der katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands, und beim Zentralkomitee der Deutschen Katholiken enttäuscht darüber, dass die Kongregation für den Klerus nur den Vorsitzenden die Spitze der Deutschen Bischofskonferenz nach Rom eingeladen hat.

Der Vorsitzende der Kongregation für den Klerus, Kardinal Stella weist auch nochmal ausdrücklich daraufhin…

Quelle“ Herder-Korrespondenz“

Kardinal Stella weist die Kritik an der Instruktion in seinem Brief erneut zurück, denn sie rufe lediglich geltendes Kirchenrecht in Erinnerung.

Wie die Bischöfe aufmerksam und eifersüchtig darauf bedacht sind, dass ihre Vorrechte und Rechte geschützt und respektiert werden, ist es ebenso richtig, dass sie jene kanonischen Normen beachten und anerkennen, die die Bereiche und die Kompetenzen der Kleriker, der Gottgeweihten und der Laien betreffen.

Man hätte von Seiten der jeweiligen Bischöfe erkennen können und müssen, dass man das Gespräch mit den Menschen führen muss, und ohne bereits getroffenen und teilweise vollzogenen Massnahmen nach Wegen suchen müssen.

Viele Wege führen nach Rom – dass war einer, der ziemlich steinig ist…

 

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