Gerechtfertigt

Wann ist etwas gerechtfertigt, zum Beispiel die Schließung einer Kirche? Das hängt davon ab, welchen Maßstab man anlegt. Und ob man mündigen Menschen ein Maß von Mitbestimmung anvertraut. 

An ihren Früchten (=Taten) sollt ihr sie erkennen, heißt es in der Schrift. Es ist offenkundig, dass die Pfarrei vieles, wenn nicht sogar alles, geheim hält: Protokolle von PGR und KV, Bestand des Vermögens an Grundstücken und Häusern, Einnahmen aus Vermietungen und Verpachtungen, Gutachten über den Bauzustand und so weiter. 

Wieviele Informationen soll ich denn noch vorlegen? Könnte nicht mal irgend jemand mich unterstützen und sagen: ja, das fehlt tatsächlich!

Und dann: wir leben in einem Zeitalter von Umfragen und Fragebögen: hätte man nicht Fragebögen in der Kirche und an alle Haushalte der Gemeinde ausgeben können, in denen nach kurzer Präsentation der Fakten, die Meinung der Menschen zur aktuellen Lage und zur Zukunft festgestellt worden wäre?Auch die Bereitschaft der Menschen, sich da und dort einzubringen, wo „Not am Mann“ bestand.

Habe ich alles nicht gesehen. Das wäre auch bei knappen Kassen nicht zu teuer gewesen und hätte bestimmt der Förderverein getragen. Und am Ende hätte der im August viel zu lange geheim gebliebene Beschluss ohne Weiteres in Form einer Urabstimmung von den Gremien an die Gemeinde getragen werden können. Manche werden sagen: unmöglich; man bekommt niemals die Zustimmung zu Sparmaßnahmen von denen, die selbst betroffen sind. Egal. Der Weg hätte sich besser angefühlt.

Wer hat das Gefühl, dass hier Menschen als mündige Christen behandelt worden sind?

Was heißt hier „Wissen“, was heißt hier „Informationen“?

Die Gemeinde wusste im August definitiv nicht, dass es so eine entscheidende Klausurtagung gab und was dort auf dem Tisch lag.

Also – gerechtfertigt?

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