Dass das Bemühen, eine besondere Kirche zu erhalten – hier: Herz Jesu – mehr bedeuten soll und muss als nur Steine und Mauern, ist das Anliegen vieler Menschen. Einige schreiben darüber…
Gott ist die Mitte
1. Die erste mahnt, bei allem, was wir tun, Gott in die Mitte zu stellen.
Sie kommt aus der Pfarrei, aber nicht aus Herz Jesu. Sie meint, wir alle brauchen Mut. Mut zur Veränderung von unten. Wir müssen viel verändern. Wir wollen/müssen erreichen, dass dass Gott wieder die MITTE ist und zur Sprache kommt.
Wir sind alle auf unterschiedlichen Ebenen unterwegs. Ihre Perspektive sind die Menschen, die in der Kirche mit Recht Lebenshilfe suchen und nicht finden, und die – wie sie – das „System“ Kirche so nicht mehr mittragen können, weil es so „entleert“ ist.
Sie besucht häufig Veranstaltungen wie von Prof. Sander in der Wolfsburg, wo sie viele Impulse sammelt, an denen sie viele gerne teilhaben lässt. Er sprach von einer Fülle, sprach von:
der „Über – – Flüssigkeit“ von Kirche, die sein kann, vom „Überfließen“, weil Gott in ihr ist.
Vielleicht hilft es uns, Kirche mehr von außen zu betrachten, denn „innerbetrieblich“ läuft es nicht so gut.
Sie hat die Sorge bei allen Kirchenschließungen, dass kleine pastorale Räume vor Ort nicht erhalten werden. Das wäre ein großer Verlust. Für solche Räume, in denen Menschen sich treffen können, die beheizbar und auch für liturgische Zwecke geeignet sind, z. B. ein bescheidener Mehrzweckraum, kein „Haus voll Glorie schauet“.
Glaube, Tradition und rechte Lehre
2. Der zweite mahnt, den Glauben, die Tradition und die rechte Lehre in die Mitte zu stellen.
Er kommt aus dem Bistum, aber nicht aus unserer Pfarrei. Daher hat er einen ganz anderen Blick auf unsere „lokalen“ Sorgen. Er wittert ständig, dass Geld verschwendet wird, indem alte, baufällige, „schrottige“ Kirchen über ihre Lebenszeit hinweg erhalten werden. „Ohne Moos nix los“, lautet einer seiner Lieblingssprüche.
Tja – leider hört er nicht gerne zu. Ich habe ihm schon hundert Mal erklärt, dass wir durchaus Kirchen, die nicht erhaltenswert sind, weil ihre Gemeinden „weggebrochen“ sind oder der Bauzustand unrettbar(!) ist, unserer Meinung nach durchaus aufgegeben werden können und sollen. Aber: nicht gegen den Willen einer weiterhin lebensfähigen, pastoral noch zukunftsfähigen Gemeinde!
Er bezeichnet sich als glaubensstarken Katholiken, der dennoch „widerständig“ (wie der Bischof im Hirtenwort schreibt) genau überall hinsieht. Was er sieht, erfreut ihn gar nicht, weder in seiner eigenen Pfarrei oder im Stadtverband (Dekanat), weder im Bistum, noch im Synodalen Weg oder der deutschen Bischofskonferenz. Er schreibt in sehr drastischen Worten. Der ZdK hat es ihm ganz besonders „angetan“. Die meisten Politiker auch!
Die Diskussion mit ihm ist nicht immer leicht… (Smile).
Der Mensch in der Mitte
3. Die dritte mahnt, immer den Menschen in die Mitte zu stellen und ständig kleine Zeichen der Freude und der Hoffnung zu verbreiten.
Sie kommt aus der Gemeinde Herz Jesu und ist dort „Tag und Nacht“ ehrenamtlich tätig, obwohl sie das gar nicht so groß herausstellt. Sie sorgt aktuell engagiert für einige ukrainische Familien. Daneben findet sie noch Zeit, aufmunternde Worte und Bilder in ihrem Kreis zu verbreiten. Immer ein hoffnungsvolles Wort bereit. Wenn sie schreibt, ist es eher kurz, manchmal sogar in Gedichtform.
Dass es Herz Jesu bald nicht mehr geben soll, kann sie nun gar nicht verstehen. Da muss etwas sehr „schiefgelaufen“ sein, meint sie.
Über jede Zuschrift freue ich mich sehr.
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