HERZ JESU GEHT VOLLSTÄNDIG VERLOREN.
Mich haben drei Zuschriften erreicht, welche die in den PFARRNACHRICHTEN gegebene Darstellung nicht nachvollziehen können, insbesondere die von Dr. Weyers versuchte „Verdrehung“.
Die erste Stimme beklagt, dass bald nur noch ein ungenutztes Gebäude den Namen Herz Jesu tragen wird, und sie kommentiert den Verlust der „gottesdienstlichen Heimat“.
„Die Gemeinschaft der Christinnen und Christen in Broich-Speldorf bleibt ja bestehen,“ schreibt Weyers. Aber sie ist nunmehr „heimatlos“, denn: „Sie verlieren ihre gottesdienstliche Heimat. Wo sie eine neue finden werden, liegt in erster Linie bei ihnen selbst, denn Heimat kann nicht verordnet, sondern muss gefunden werden.“
Aber – wie heißt diese Gemeinchaft von Christen überhaupt? Die ehemaligen Herz Jesuaner?
Und wieso kann Heimat nicht „verordnet“ werden? In einfacher Form kann man das schon; es geht doch nur einfach um Vorsorge. Wenn eine Familie umzieht, schließt sie vorher einen neuen Mietvertrag für ein neues Zuhause ab und kampiert nicht eine unbestimmt Zeit auf der Straße, während der sich eine Heimat für sie findet.
Ich finde es absurd, wenn Dr. Weyers aus dem Text auf zwei Pfarrstempeln, die kaum ein Gemeindemitglied jemals gesehen hat, die von ihm gewünschten Rechtfertigungen ableitet. Was interessiert es uns, wer diese Stempel führen darf und wer nicht? Desinformation.
Die Pferde gehen durch, sagt die andere Stimme, aber die Hauptsache ist, dass man so tut, die Zügel noch in der Hand zu haben. Eine Seite in der Pfarrei schiebt der anderen den Ball zu. Im Moment liegt er beim ZeitenWende Team. Die sollen den Bedarf aus der Gemeinde „herauseruieren“. Da wird nichts kommen, was sich mit dem Kahlschlag versöhnen ließe.
Eine andere Stimme attestiert uns auch, dass sich bei uns Unglaubliches abspielt. „Wie kann man denn“, so fragt sie fassungslos, „einen Namen, der jahrzehntelang eine bedeutende Rolle im Leben der Gläubigen spielte, einfach streichen?“ Weiter spricht sie an, dass es „möglichst ohne Verletzungen der anderen Personen auf einer guten emotionalen Ebene“ bleiben sollte. Das sähe sie bei unsere Akteuren nicht. Sie fragt sich, wie an einer Stelle ergebnissoffene Ansätze möglich sind, bei uns aber der Kopf durch die Wand muss.
Was habe ich noch übersehen? – Was meinen Sie? – Bitte schreiben Sie.
Werden Sie den Abschlussgottesdienst am Samstag 25. Feb. besuchen oder ihn boykottieren?
Was übrigens noch stärker ist als nicht hinzugehen – so meint einer – ist hinzugehen und vor der Kirche zu bleiben, und um die Kirche herum eine Menschenkette zu bilden. Das ist an verschieden Stellen im Bistum auch schon gemacht worden. Ein total starkes Bild. Das würde zeigen wo jeder der Gemeinde steht. Ist er ein Schützer oder ein Schliesser?
Ja, wer gar nicht in der Messe ist, muss ja nicht um Sündenvergebung bitten, „Friede sei mit Dir“ wünschen und „Gehet hin in Frieden“ anhören, macht also Gott eben nicht zum „Komplizen“ einer schlechten Sache.
Okay? Ihre Meinung dazu bitte?
Bevor wir aber unsere Reaktionen total fragmentieren, würde ich weiterhin folgendes als Losung ausgeben:
Boykottieren Sie alle Veranstaltungen!“
Gehen Sie nicht einmal zur letzten stillen Gebetsstunde hin – jedenfalls nicht am Samstag – tun Sie das vorher. Sehen Sie nicht einmal von der anderen Straßenseite aus zu, wer alles kommt. Sie würden sonst unweigerlich wahrgenommen, gezählt und als Teilnehmer gewertet. Dort noch Proteste anzubringen, dürfte vollkommen unwirksam sein.
Lassen Sie den „engsten Kreis“, der es dahin getrieben hat, unter sich.
Stellen Sie bis dahin täglich ein rotes Grablicht vor die Kirchtür; trauern Sie in diesem Moment.
Bitte sagen Sie es auch in Ihrem Kreis weiter: Boykottieren!
Gleichwohl: Bitte schreiben Sie, was Ihre persönliche Haltung ist! – Wir haben noch ein paar Tage Zeit, es zu diskutieren.
Bitte bleiben bzw. werden Sie aktiv!