PASTORALER BETRUG AN HERZ JESU
Wir betrachten das, was zur Zeit in Mülheim mit Herz Jesu gemacht wird, als einen würdelosen, pastoralen Betrug an einer Gemeinde, die ein hohes Potential hätte, und zwar nicht trotz, sondern gerade wegen ihrer 130 Jahre alten, schönen, großen Kirche, die weit und breit ihresgleichen nicht hat, am wenigsten hier in Mülheim. Ein herrlicher Ort für Kirchenmusik und weltliche Konzerte, ein Ort wie gemacht für „Light & Sound“ Erlebnisse und andere meditative Events, die auch die Jugend ansprächen. Eingebettet in ein grünes Ambiente, welches zur Begegnung einlädt.
Diese erhabene neuromanische Kirche hat – mit Verlaub – mit zwei Weltkriegen, zwei Währungsreformen, einer Hyperinflation schon wahrlich schwere Zeiten meistern können. Sie ist ein Geschenk der damaligen Menschen an ihre Nachfolger gewesen – keine „Baulast“. Gleichwohl:
Die Gemeinde sah sich im fünf Jahre alten PEP-Votum mit der Zusicherung abgespeist, pastoraler Standort zu bleiben, was auch noch im letzten September in der Ankündigung der Schließung herauslesbar war. Zu dem Zeitpunkt stand aber bereits fest, dass aufgrund eines Geheimbeschlusses im Sommer die gesamte Liegenschaft zum Verkauf gelangt. Von Gemeinde und Standort bleibt den Menschen hier vor Ort also Nichts.
Wir fordern den Pfarrer auf, das fünf Jahre alte Votum, das er geerbt hat, zu kippen, und in der Presse Äußerungen von Offenheit und Mitwirkungsfreundlichkeit hinsichtlich unseres PEP, den er nie gekannt hat, nicht weiter als Desinformation zu verbreiten. Unser PEP war der verschlossenste und geheimnisvollste von allen.
Traurig, dass wieder ein Geheimbeschluss vom August vorigen Jahres Herz Jesu die Zukunft nimmt und dass dieser Beschluss über die Feier des 130jährigen Jubiläums Ende August noch bis Ende September geheim blieb.
Wir fordern den Pfarrer weiter auf, nicht weiter zu verbreiten, die Pfarreien würden schon längst dasselbe Maß an finanzieller Transparenz beachten wie die Bistümer selbst. Wir fordern ihn auf, alle Baugutachten und alle Zahlen auf den Tisch zu legen.
Wir fordern den Pfarrer auf, Steigerungen der Energiepreise, unter denen wir alle leiden, nicht länger zum Vorwand zu nehmen, das „Juwel“ der Pfarrei einsparen zu müssen. Das Bistum hat gerade einen Rekordjahresüberschuss eingefahren. Warum sollte es – ähnlich wie der Staat – nicht auch Beihilfen gewähren?
Warum hat die Pfarrei nicht schon ihre Mitglieder um erhöhtes Kollektenaufkommen – an allen Standorten – gebeten?
Wir fordern neue und ergebnisoffene Beratungen über die Finanzen der Pfarrei nach dem Vorbild St. Josef Essen-Frintrop.
Bitte bleiben bzw. werden Sie aktiv!