Herz Jesu wieder öffnen

Die Herz Jesu Kirche soll verkauft und umgebaut werden. Geschlossen ist sie schon. Seht euch die Kirche an: sie ist ohne Weiteres in einem guten Zustand für Gottesdienste. Noch lange Zeit.

Was könnte hier entstehen? – Wohnungen für Senioren vielleicht? Aber sie steht ja unter Denkmalschutz. Das geht nicht.

Falsches Spiel

Die Pfarrei hat mit uns Gläubigen ein falsches Spiel gespielt. Wir sind immerhin trotz vieler Austritte in den letzten Jahren „bei der Stange“ geblieben und bringen im Jahr über eine Million Euro Kirchensteuer auf. Wir sind etwa 4.000 „Seelen“, deren Wille übergangen wird. Wir gehen sonntags genauso zahlreich in die Kirche wie an anderen Orten in der Pfarrei oder im Bistum auch. Wir sind der Kirche seit vielen Jahren verbunden! Warum werden wir jetzt fallen gelassen?

Die Pfarrei als Eigentümerin der Kirche macht geltend, dass sie kein Geld hat, um alle ihre fünf Kirchen auf Dauer zu unterhalten. Herz Jesu sei angeblich für die Seelsorge „nicht notwendig“. Wir zweifeln das an. Wir haben niemals eine detaillierte Begründung dafür bekommen. Für uns ist die Kirche notwendig.

Die Pfarrei hält seit Jahren alle Bilanzen und alle Baugutachten geheim. Sie beruft sich darauf, dass zum Wohle des Ganzen gespart werden muss. Die gewählten Gremien hätten die Beschlüsse mit deutlicher Mehrheit gefasst. Aber Gremien, die hinter verschlossenen Türen entscheiden, sind keine repräsentative Demokratie, überschreiten ihren Auftrag.

Eindrucksvolle Kirche

Herz Jesu hat ein solides Mauerwerk aus festem Sandstein, kein Backstein, der eine schöne Farbe hat, wenn er gereinigt ist, wie im Bereich des Turmes. Es lösen sich keine Steine heraus, die Fugen und die Dachziegel sind fest. Ihr Baustil sucht seinesgleichen in Mülheim.

Etwa einen halben Kilometer rund um die Kirche wohnen so viele Katholiken wie sonst nirgendwo in Mülheim. Die Kirche liegt völlig in der Mitte der Pfarrei in einem lebendigen, intakten Wohnquartier, das durch die nahe Hochschule und die kommende Entwicklung des Tengelmann-Quartiers weitere Impulse bekommen hat und noch bekommen wird.

Warum sollen wir mit der größten und architektonisch wertvollsten Kirche auf die anderen Kirchen der Pfarrei verteilt werden?

Die 130 Jahre alte Kirche hat Weltkriege, Währungsreformen, Inflationen und Wirtschaftskrisen unbeschadet überstanden. Sie wurde von unseren Vorfahren den Nachfolgern zum Geschenk übergeben. Finanznot gab es immer, auch vor 25 und 50 Jahren schon. Man hat sie damals auch nicht aufgegeben. Warum also jetzt? – Wenn die Gemeinde um Spenden gebeten werden soll, möge man darum bitten. Mit Angabe des Verwendungszwecks.

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