Overbecks Sexualweisheiten

Debatten entfalten sich, wenn man zu Bischofs Wort Stellung nimmt.

Wenn Seine Hochwürdigste Erlauchtheit dies für adventlich-weihnachtlich bedeutsam deklariert – sonst würde Er sich ja nicht äußern – nun denn:

Am 01.12.2021 auf domradio.de: Bischöfe schreiben für Buch „Katholisch und Queer“: „Man sucht sich seine Sexualität nicht aus“.

Ebenso am 04.12.2021 im Neuen Ruhrwort: Bischöfe Timmerevers und Overbeck: Sexualmoral weiterentwickeln.

Overbecks Weistümer
Zum besseren Verständnis mit kursiven Ergänzungen 
klar­­gestellt, was gemeint zu sein scheint. (Peus)

Overbeck wendet sich gegen „das Festhalten an einer Sexualmoral, die zum Beispiel gleichgeschlechtlich liebenden Menschen die Möglichkeit einer gelingenden und erfüllenden Beziehung praktisch verwehren möchte“. Weiter schreibt der Ruhrbischof: „Die Lebenserfahrungen und tiefen Empfindungen derer, die homosexuell oder transident, pädophil oder ephebophil sind, haben mich sehr berührt.“

Lehramtliche Bewertung überholt und verletzend.
Die kirchliche Lehre müsse diese konkreten Lebenszeugnisse wie in Lügde oder Münster integrieren. Jeder Versuch, Homosexualität, Pädophilie oder Ephebophilie als „unnatürlich“ zu pathologisieren, stehe im Widerspruch zu den nirgends näher bezeichneten, vom Perversenschwulst stets so abstrakt allgemein in Rede gestellten Erkenntnissen human- und sexual­wissenschaft­licher sogenannter Forschung. Das schlichte Wiederholen der bisherigen lehramtlichen Bewertung von Homosexualität, Pädophilie und Ephebophilie könne niemanden – in der Tat: ich bin ein niemand, ich lasse mich nicht überzeugen – mehr überzeugen, sondern führe lediglich dazu, dass sich Menschen, Pädophile ud Ephebophile gekränkt und verletzt durch die frech anmaßenden Vorwürfe sogenannten “Missbrauchs” von der Kirche abwenden.

Partnerschaften verdienen Schutz.
Papst Franziskus habe deutlich gemacht, dass gleichgeschlechtliche Partnerschaften rechtlichen Schutz verdienen – was ich leider weder zitieren noch belegen kann -, so Overbeck. Damit bringe er „eine neue Form der Wertschätzung für Missbräuchler, Pädophile und Ephebophile zum Ausdruck, die den Ausgangspunkt für eine (ortskirchliche) Neubewertung der Homosexualität, Pädophilie und Ephebophilie, bilden kann.“


Nun nehmen die Sexualbischöfe Timmerevers und Overbeck ja die “Gesellschaft” in den Blick. Um kirchliche Lehre oder Moral geht es ihnen ja nicht, Wovor sie abgrundtiefe Angst haben ist: “dass sich Menschen gekränkt und verletzt von der Kirche abwenden.” Denn S. 10 des Neuen Ruhrwort: “insbesondere die Kirchenaustritte für Einnahmeverluste gesorgt (haben) …“

Die 5.327 Kirchenaustritte im vergangenen Jahr haben unsere Möglichkeiten für … Tamtam, Spökes und Kosten einer sog. “Arbeitsgruppe ‘Sexuelle Identität und Sexualmoral’ “ verkleinert.” (kursiv präzisiert-modifiziertes Zitat Ende)


Gesellschaftlich und politisch sind in der Tat Zahlen von Belang. Zum Beispiel beruht “Demokratie” auf der Annahme, dass die Zahl der Votierenden von Belang ist, es Mehrheiten gibt und diese sich – wenn auch nicht grenzenlos – durchsetzen sollen dürfen.

Durchschlagenden Effekt hat dies, wie gepfeffert S. 10 sehr schön ausgedrückt ist, etwa beim Steueraufkommen. Aber auch umgekehrt, bei Sozialleistungen, wird auf die große Zahl geblickt. Wo “lohnt” es sich, mit Wucht zu helfen? Wo ist großer Bedarf ? Wem organisiere ich eine Heilige Messe zum Sonntag und wo?


Overbeck wendet sich gegen „das Festhalten an einer Sexualmoral…”. Er schließt an: “Beispiel”. Und damit, nur damit, ausschließlich mit seinen Perversen-Beispielen befasst er sich. Kann man machen – gegen Festhalten an Studienförderpraxis, zum Beispiel für 2,30 Meter große, am Himalaya-Skifahren in 7000 m Höhe interessierte Höchstleistungssportstudenten, die bisher nicht so üppig mit je 1 Mio € pro Kopf und Semester gefördert werden.

Was denn berührt an “Sexualmoral”, und wen?
Von mir frei geschätzt sind es ca. 95,7 % aller Jungs, die so etwa ab Lebensalter 7 kirchlich mit gewissen Anforderungen konfrontiert werden, regelmäßig: “Das tut man nicht!” Was nicht? O wir sind doch diskret, und jeder weiß es. Ab etwa 12 Jahren: was man mit Mädchen NICHT tun darf.

Da ich keine Schwester habe, weiß ich nicht ganz so präzise, wie es hierzu Mädchen ergeht. Aber auch dort, wohl in etwa 88 % der Fälle, was man nicht tut. NIX, was Jungs, Burschen oder später Männer “reizen” könnte. Also – langer Rock, besser noch: Hose; weniger adrett oder gar reizvoll gekleidet, sondern Vollbekleidung.

Mit Fortgang eines Biologieunterrichts und: wie Kinder entstehen – eben auch Fragen zu gewissen Handhabungen, die damit zu tun haben.

Was also ERNSTHAFT ca. 88 – 96 % der Jahrgänge interessiert, sind aus­schließlich heterosexuelle Fragen. Insbesondere:

1. Stimulierung sexueller Lust, allein, mit anderen; auch: Literatur, Zeitschriften, Filme, EDV und social media.
2. Geschlechtsverkehr außerhalb der Ehe, insbesondere:
a) Jugendliche, ohne tiefere Bindung,
b) vor einer – fest angepeilten – Ehe,
c) außerhalb einer bestehenden Ehe,
i) klassischer Ehebruch (gesellschaftliches Modell: Bundespräsident Gauck, ev. Pfarrer )
ii) nach dezidierter Trennung, bzw. staatlich-rechtlicher Scheidung
iii) wie zuvor, aber nach formalrechtlich staatlich neu geschlossener Ehe
iv) da letzteres Thema viel ventiliert, auf Dubia nicht geantwortet wird: wieviele Male “neue” Ehe? ( Peilmaßstäbe gesellschaftlich: Joschka Fischer, Gerhard Schröder: vier – fünf Ehen).
v) In der Ökumene besonders der Diakonie gaaaaaaaaaaaaaaaanz wichtig: Bordelle stets offenhalten!!!

3. Empfängnisverhütung.
Methode?
4. richtigerweise nicht, im Politgewusel auch hirn- und charakterloser Politepiskopen aber doch zugeordnet: Massenkindermord/sog, ”Abtreibung, ”Schwanger­schafts­abbruch.

Vorausliegt in der Tat regelmäßig eigentlich immer ein Sexualakt (selbst einem Overbeck’sle sollte auffallen, dass AUCH hier niemals eine Konstellation der ausgerechnet ihn so interessierenden “Beispiele” zugrundeliegt. Der KOPP eines Schnapsbrennersohns kann laaaaaaaaaaaaaaaaange suchen, bis er Abtreibung als Folge eines Kotstechens wahrnehmen kann.

Eine “Verbindung” ziehen andere****/Innen, begrifflich, indem sie Kindstötung als Teil sog. “reproduktiver Gesundheit” deklarieren. Die moral-und charakter­losen deutschen Politepiskopen wie auch Marx, Overbeck freilich ergötzen sich in un­ermeßlichem Jubel über die sog. “EU”, die so was beschließt als “Frauen­rechte”.

5. Sexualakte zwischen Erwachsenen und Kindern/Minderjährigen. Relative Har-monie herrscht zu Recht insoweit, als – wie auch im Verhältnis zu Erwachsenen – Sexualbetätigung stets nur mit freiwilliger Zustimmung eines jeden Beteiligten, akzeptabel ist.

Was freilich hierzu zustimmungsbedürftiger Akt sei, das lässt sich KOPP­istisch und #metootüchen – haft verschieden einschätzen. Es dürfte im jedenfalls euro-päischen Kulturkreis so sein etwa seit einigen Jahrhunderten, dass die Jungs loslegen mussten. Berichtet wird, dass ein Mädchen auch Aktivität zeigen konnte – etwa versehentlich ein Taschentüchlein fallen ließ, damit ein Junge es aufheben und ihr brav untertänig geben konnte. Die im Zeitgeist festens verwurzelten Politepiskopen werden gewiss näher ein­schätzen können, ob das arme Bübchen dann 30 Jahre später Millionen an Schadensersatz einverlangen sollen können dürfe, weil ihm #metootüchenhaft Missbrauch widerfahren sei.

Konkreter lässt sich erahnen, dass das KOPPenhafte Politepiskopentum näher durchdenken sollte, ab welchem Lebensalter denn die “freiwillige Zustim­mung” anzuerkennen sei. Denn die kirchoid begeistert gefeierten Schlepper­freunde fummeln ja auch am Alter herum. Ach so: unter 18: zu blöd zur Heirat. 16 – aber ja doch wählen! Vielleicht ab 14? Kindstötung ohne Eltern zu fragen? Au ja, Bundesgesundheitsminister – Mädchen sind ohne Geschlechtsverkehr ab 14 anscheinend kaum noch denkbar. Ab welchem Alter also soll eine “freiwillige Zustimmung” zu akzeptieren oder zu bejahen sein? Papstens und Overbecks Schlepperfreunde wünschen ja mittlerweile pädagogische Darstellung des absurdest Perversesten in Grundschule ab Lebensalter 6. Je nach Positionierung drohen allerdings Gefahren für die quantitative Blähung des sog. “Miss­brauchs­wesens”.

BIS HIERHER SPIELEN DIE GEOVERBECKTEN “BEISPIELE” KEINE ROLLE. Sie sind gesellschaftlich irrelevant.

6. Welche gesellschaftliche Relevanz haben nun also Overbecks Püppchen? Nun, laut Bild vom 19.10.2016 ein Prozentsatz deutlich unter dem AfD-Ergebnis bei der Bundestagswahl.

Machen wir’s dem Schnapsbrennersohn einfach:

a) Der Staat sollte in Freiwilliges Privates nicht hineinfunken, schon gar nicht strafrechtlich wie früher.
b) Den Schwätzern gegen eine angebliche “Phobie” gebührt, was Frau Nahles 27.09.2017 so trefflich formulierte: “Eins in die Fr….!” Pompöses Aufblasen in der Öffentlichkeit verdient genau diese Behandlung, und Jugendschutz radikales Unterdrücken von Werbung für Perverses.
c) Privat, diskret, und das war’s.

So flott geht das mit Overbecks “Beispielen”. Sie spielen übrigens bei der Krippe von Bethlehem KEINE Rolle.

Wünscht irgend wer etwas anderes?

Egon Peus


WEITERE QUELLEN – hinzugefügt von der Redaktion:

Bonifatius-Verlag: Katholisch und Queer. Eine Einladung zum Hinsehen, Verstehen und Handeln. Herausgegeben von Mirjam Gräve, Hendrik Johannemann und Mara Klein. Sachbuch. 304 Seiten. Paderborn 2021. Hardcover: 22 €. E-Book: 17,99 €. Mit Leseprobe auf der Seite des Verlages.

3Sat. KulturZeit 16.12.2021. Interview mit der Autorin Mara Klein.

queer.de: Katholisch und queer, geht das überhaupt?

St. Michaelsbund: „Katholisch und Queer“. Buch über eine Konfliktbeziehung.

wdr 1. Queer in der Katholischen Kirche – funktioniert das?


Für den Text des Beitrags ist allein der Autor verantwortlich. Er entspricht nicht unbedingt der Meinung der Herausgeber dieser Seiten.

 

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