Radikale und ganzheitliche Erneuerung der Kirche ist die Pressemitteilung des Bistums Essen Anfang 2023 überschrieben, mit der das Hirtenwort des Bischofs vorgestellt wird. Bei den einen weckt das Hoffnungen, bei den anderen Befürchtungen.
Nec laudibus nec timore – weder durch Lob noch durch Einschüchterung (lasse ich mich beeinflussen), ist ein Versprechen des Weihekandidaten aus der Bischofsweihe und war Wahlspruch des Bischofs von Münster Clemens August Graf von Galen während der Nazizeit, genannt „Löwe von Münster“, später zum Kardinal erhoben.
Sine ira et studio – ohne Zorn und Eifer, auch: sachlich und objektiv, hat der Römer Tacitus seinem Geschichtswerk vorangestellt.
Mit diesen beiden Leitworten ausgestattet könnte man sich vorsichtig dem jüngsten Wort des Bischofs nähern. Bitte laden Sie es von dort herunter und lesen Sie es in Ruhe.
Am 20.01.2023 erläutert der Bischof selbst in einem Interview (mit wem? – mit seiner eigenen Presseabteilung?) zwei Abschnitte seines Wortes, nämlich über den unrechtmäßigen Krieg in der Ukraine und die Verteidigung unserer Demokratie: Mit „widerständiger Menschlichkeit“ Aggression und Ungerechtigkeit entgegentreten. Im Hirtenwort steht jedoch mehr – verlassen Sie sich nicht allein auf das, was Sie an anderer Stelle noch in der Presse gelesen haben.
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