Betrügt uns die Kirche?

Nicht nur die Praxis der katholische Kirche gerät immer öfter in die Kritik, sondern auch ihre in Jahrhunderten gewachsene, aber niemals reformierte Lehre. Wir wollen von Luther einmal absehen, der sich bemühte, wenigstens das mündliche Gebäude und die „Tradition“ zu vereinfachen. Es ist unter Theologen ein offenes Geheimnis, dass die Lehre, auch die Schriften, nicht nur viele Unklarheiten enthält, die in den Predigten meist als „Geheimnisse“ des Glaubens beschönigt werden, sondern manche andere Fehler und Schwachstellen. Diese könnten – so einige noch verhaltene Stimmen – bis hin zum Betrug reichen.

Kein Wunder, dass gerade junge Menschen, denen wir ja gerade in den Zeiten der Sozialen Medien eigenes kritisches Denken und die Überprüfung von Fakten nahelegen, die alten „Erzählungen“ kaum noch ernst nehmen. Und dass so mancher der Gemeinschaft den Rücken kehrt und auch keine Steuern mehr dafür zahlen will, ist dann nur die logische Folge.

In Arbeit …

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Globale Kirche – was tun?

Die Katholische Kirche weist häufig stolz auf ihre „globale“ Sendung hin. Jesus habe sie ja dazu berufen, „allen“ Völkern das „Reich Gottes“ zu verkünden. Sie soll das „Salz der Erde“ sein, also einen Unterschied machen zum üblichen Einerlei aus Nachlässigkeit, Gleichgültigkeit, Unrecht, Bequemheit, Grausamkeit, Gier, Geiz, Hunger, Unwissenheit und – ja – Dummheit. Gut, die römische katholische Kirche ist es nicht allein, die sich dazu berufen fühlt. Sie hat ja ihre protestantischen und orthodoxen Brüder und Schwestern, die es genauso sehen. Trotzdem beschränken wir uns hier mehr auf „Rom“, weil dort die „Weltkirche“ immer gern als Begründung dafür gegeben wird, warum gewisse Veränderungen eben NICHT gehen.

Nur: was ist das eigentlich genau, dieses „Reich Gottes“?

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Hinkende Trennung von Staat und Kirche

Es geht um viel Geld und zwar um die Finanzen der katholischen Kirchen­gemeinden in NRW, insgesamt ein Milliardenbetrag. Die fünf Bistümer in NRW – Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn – wollen das bisher geltende staatliche Gesetz für die Verwaltung der Finanzen der Kirchen­gemeinden durch neue, gemeinsam abgestimmte innerkirchliche „Gesetze“ ablösen. Und dazu muss der Landtag ein neues neutrales „Rahmengesetz“ beschließen, welches den Bistümern diesen Freiraum gibt.

Eigentlich kann niemand etwas dagegen haben, wenn die Bistümer ihre „innerkirchlichen“ Angelegenheiten selbst regeln, ohne dass der Staat eingreift oder Vorgaben macht. Die Kirchen betreiben jedoch eine große Anzahl von Einrichtungen, die überwiegend keineswegs von ihnen, sondern vom Staat, finanziert werden. Es ist daher durchaus im öffentlichen Interesse, wie darüber entschieden wird. Ebenso, ob die Kirchenmitglieder in ihren Rechten gegenüber ihren Leitungen weiterhin so eingeschränkt bleiben wie in der Vergangenheit, wo jeder Bischof als fürstlicher Landesherr absolute Gewalt über seine Verwaltung hatte.

Wir sprechen vom Kirchen­vermö­gens­verwal­tungs­gesetz (KVVG). Die neuen bischöflichen Regelungen sollen mit dem Segen des neuen Landesgesetzes jedoch genau so auto­kratisch sein wie das alte, in seinem Ursprung noch aus preußischer Zeit stammende Gesetz von 1924. Ein „Sprung“ in eine moderne Gegenwart ist dies nicht.


Die SPD Fraktion hat beantragt, dass es vor der Abstimmung über das Gesetz doch eine Anhörung dazu geben wird. Der von den fünf Bistümern so sorgsam intern abgesprochene Entwurf wird also doch noch einmal durchleuchtet.

Quellen:

domradio.de. katholisch.de. Kirche+Leben. Evangelische-Zeitung. Neues Ruhrwort.

Bistum Aachen. Bistum Essen. Erzbistum Köln. Bistum Münster. Erzbistum Paderborn.

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Fragen an Jesus

Die römische Verwaltung, die damals über das Land der Juden herrschte, die Steuern einzog und im weitesten Sinne für „Recht und Ordnung“ sorgte, hat Jesus vorgeworfen, sich als „König der Juden“ aufzuspielen und über das Land herrschen zu wollen. Damals durfte aber nur ein Kaiser einen Menschen zum König ernennen. Auf Drängen des Volkes verurteilte Pilatus Jesus zum Tode am Kreuz.

Jesus wurde ausgepeitscht, wie ein Verbrecher behandelt und schließlich an ein Kreuz genagelt. Daran ist er langsam und qualvoll gestorben. Das Kreuz musste er zuvor selbst zum Platz der Hinrichtung tragen.

Auf dieses Ereignis besinnen sich Christinnen und Christen am Karfreitag.

Sprechen über Gott

Es gibt ein Wesen, über das wir sprechen wollen, und das wir also benennen müssen: nennen wir es also Gott. Wenn wir der Meinung sind, es gibt „ihn“, so meinen wir, „er“ existiert, also man kann „ihn“ suchen und vielleicht finden, auf jeden Fall aber über „ihn“ nachdenken und reden. Vielleicht kann man „seine“ Eigenschaften beschreiben und vielleicht „seine“ Handlungen erkennen und darstellen. Man kann sich auch in einen ganz und gar ruhigen Zustand versetzen, wo wir selbst aktiv gar nichts oder so wenig wie möglich tun, sondern lediglich versuchen, zu hören oder zu empfinden, was „er“ uns möglicherweise vermitteln will und es vielleicht sogar tut.

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Pfingsten, kein Wunder

Welche Beziehung haben wir zum Pfingstfest? Es ist das Fest des Heiligen Geistes, der alle Gläubigen weltweit erfüllt und verbindet, erklärt die Evangelische Kirche. In Predigten wird gern, vor allem für Kinder verständlich, gesagt, Pfingsten sei der „Geburtstag“ der Kirche. Vor einigen Jahren war es noch unangefochten nach Ostern und Weihnachten das dritte Hochfest im Kirchenjahr. Viele nutzen aber das lange Pfingstwochenende für Ausflüge ins Grüne, einen Kurzurlaub sowie Treffen mit Freunden und Sportfeste. Pfingsten eignet sich tatsächlich als interkulturelles Fest, macht uns aufmerksam, dass Verständnis nötig und wichtig ist.

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Kann man das glauben?

Wie gehen wir damit um, dass es über den Menschen Jesus KEIN einziges historisches Zeugnis gibt. Sein eigentlicher Name lautet hebräisch-aramäisch Jeschua oder Jeschu, beides Kurzformen von Jehoschua, damals ein häufiger Name. Es gibt aus seiner Zeit keinen Eintrag einer Volkszählung, einer Steuerzahlung oder eines Militärdienstes, weder eine Prozessakte des jüdischen Hohen Rates über gewisse gefährliche oder gotteslästerliche Lehren oder über seinen Tod durch römische Hand, noch eine solche des römischen Verwalters Pontius Pilatus, auch keinen Bericht des Pontius Pilatus an den Kaiser oder Senat in Rom, keinen Vermerk jüdischer Schriftgelehrter über einen bestimmten Wanderprediger. Es gibt auch keinen Bericht eines Anhängers (Jüngers oder Apostels) Jesu, der mit ihm umhergezogen ist oder ihn gastlich aufgenommen hat, über seine Lehre oder sein Leben, nur einen einzigen jüngeren Zeitgenossen, den Paulus von Tarsus, ein ehemaliger Gegner, der über ihn geschrieben hat. Er schrieb einige Jahre später über einen Getöteten, der von seinen Anhängern besonders verehrt worden war, wovon jedoch Paulus im weit entfernten Tarsus selbst nichts bemerkt hatte, und der mutmaßlich aus seinem Grab wieder lebendig wurde. Über den weiteren Verbleib Jesu schrieb Paulus jedoch nichts. Wir wissen nicht einmal, ob Jesus bartlos und freundlich aussah oder langbärtig, langhaarig und ernst blickend war; darüber schreibt auch Paulus NICHTS.

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