Kirche im Wandel

Die Religionen – alle – leiden an einer Krise ihrer Lehre und ihres Glaubens. Welchen Gott verkündigen sie eigentlich noch? Kann Gott damit einverstanden sein?

Es gibt Christen mit so einer engen Christlichkeit, dass ihre Nachfolge Jesu durchaus in Frage steht. Es gibt Atheisten mit einer überströmenden Menschlichkeit, die von Jesus bereitwillig unter die Jünger aufgenommen worden wären.

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Betrügt uns die Kirche?

Nicht nur die Praxis der katholische Kirche gerät immer öfter in die Kritik, sondern auch ihre in Jahrhunderten gewachsene, aber niemals reformierte Lehre. Wir wollen von Luther einmal absehen, der sich bemühte, wenigstens das mündliche Gebäude und die „Tradition“ zu vereinfachen. Es ist unter Theologen ein offenes Geheimnis, dass die Lehre, auch die Schriften, nicht nur viele Unklarheiten enthält, die in den Predigten meist als „Geheimnisse“ des Glaubens beschönigt werden, sondern manche andere Fehler und Schwachstellen. Diese könnten – so einige noch verhaltene Stimmen – bis hin zum Betrug reichen.

Kein Wunder, dass gerade junge Menschen, denen wir ja gerade in den Zeiten der Sozialen Medien eigenes kritisches Denken und die Überprüfung von Fakten nahelegen, die alten „Erzählungen“ kaum noch ernst nehmen. Und dass so mancher der Gemeinschaft den Rücken kehrt und auch keine Steuern mehr dafür zahlen will, ist dann nur die logische Folge.

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Immanuel Kant und die Kirche

Einer der bedeutendsten Philosophen aller Zeiten – Immanuel Kant (1724 – 1804) – feierte im April dieses Jahres seinen 300sten Geburtstag. Wer mag, findet eine Reihe von Symposien und einiges Material: 300 Jahre Kant oder 14. Internationaler Kant-Kongress oder Kant-Jahr 2024. Auch 300 Jahre Immanuel Kant. Jede Suche im Internet liefert mühelos weitere Links. „Weit über seine Zeit hinaus hat Immanuel Kant die deutsche und europäische Geistesgeschichte geprägt“.

Dabei hätten gläubige katholische Christen sein Hauptwerk „Kritik der reinen Vernunft“ vor 1966 gar nicht lesen dürfen. Denn die kath. Kirche führte es auf ihrem „Index der verbotenen Bücher“ per Dekret vom 11. Juni 1827, also erst lange nach seinem Tod. Die Lektüre eines der verbotenen Bücher galt als schwere Sünde, die man unbedingt zu beichten hatte. Der Index wurde nach 1966 von der Kirche für unwirksam erklärt. Hitlers „Mein Kampf“ war übrigens nie auf dem Index, komisch.

Kant sprach von hochbrisanten Themen wie Mündigkeit, Vernunft, wie und was man überhaupt wissen kann und über die „letzten“ Dinge wie Gott, Offenbarung und Unsterblichkeit. Das war nicht nur den politischen Herrschern der Zeit unbequem, sondern auch der Kirche, die ihr Lehrgebäude und ihr Erklärungsmonopol schützen wollte. Kant war seit den späten 1780er Jahren eine internationale Berühmtheit, verbrachte aber nahezu sein ganzes Leben im damals weltoffenen Königsberg. Leider beanspruchten die turbulenten Ereignisse nach der französischen Revolution (1789) bald die Aufmerksamkeit der damaligen Zeit.

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Globale Kirche – was tun?

Die Katholische Kirche weist häufig stolz auf ihre „globale“ Sendung hin. Jesus habe sie ja dazu berufen, „allen“ Völkern das „Reich Gottes“ zu verkünden. Sie soll das „Salz der Erde“ sein, also einen Unterschied machen zum üblichen Einerlei aus Nachlässigkeit, Gleichgültigkeit, Unrecht, Bequemheit, Grausamkeit, Gier, Geiz, Hunger, Unwissenheit und – ja – Dummheit. Gut, die römische katholische Kirche ist es nicht allein, die sich dazu berufen fühlt. Sie hat ja ihre protestantischen und orthodoxen Brüder und Schwestern, die es genauso sehen. Trotzdem beschränken wir uns hier mehr auf „Rom“, weil dort die „Weltkirche“ immer gern als Begründung dafür gegeben wird, warum gewisse Veränderungen eben NICHT gehen.

Nur: was ist das eigentlich genau, dieses „Reich Gottes“?

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Fragen an Jesus

Die römische Verwaltung, die damals über das Land der Juden herrschte, die Steuern einzog und im weitesten Sinne für „Recht und Ordnung“ sorgte, hat Jesus vorgeworfen, sich als „König der Juden“ aufzuspielen und über das Land herrschen zu wollen. Damals durfte aber nur ein Kaiser einen Menschen zum König ernennen. Auf Drängen des Volkes verurteilte Pilatus Jesus zum Tode am Kreuz.

Jesus wurde ausgepeitscht, wie ein Verbrecher behandelt und schließlich an ein Kreuz genagelt. Daran ist er langsam und qualvoll gestorben. Das Kreuz musste er zuvor selbst zum Platz der Hinrichtung tragen.

Auf dieses Ereignis besinnen sich Christinnen und Christen am Karfreitag.

Sprechen über Gott

Es gibt ein Wesen, über das wir sprechen wollen, und das wir also benennen müssen: nennen wir es also Gott. Wenn wir der Meinung sind, es gibt „ihn“, so meinen wir, „er“ existiert, also man kann „ihn“ suchen und vielleicht finden, auf jeden Fall aber über „ihn“ nachdenken und reden. Vielleicht kann man „seine“ Eigenschaften beschreiben und vielleicht „seine“ Handlungen erkennen und darstellen. Man kann sich auch in einen ganz und gar ruhigen Zustand versetzen, wo wir selbst aktiv gar nichts oder so wenig wie möglich tun, sondern lediglich versuchen, zu hören oder zu empfinden, was „er“ uns möglicherweise vermitteln will und es vielleicht sogar tut.

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